Nach sicherlich unangenehmen Tagen gastiert der MSV Duisburg am Montagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) bei Waldhof Mannheim. Nach dem 0:6 gegen 1860 München in der Liga und dem blamablen Aus im Niederrheinpokal gegen Regionalligist SV Straelen sind die Zebras auf Punkte angewiesen, wollen sie einen ersten Schritt in Richtung Versöhnung mit dem zuletzt stark verärgerten Anhang gehen.
Mannheims Trainer Patrick Glöckner sieht die jüngsten Negativerlebnisse der Duisburger auch keineswegs als Vorteil für sein Team. "Duisburg muss eine Reaktion zeigen", wurde der Coach im Vorfeld von dem Portal Mannheim24 zitiert. "Es ist ganz wichtig, dass wir hier nicht denken, wir könnten eine Mannschaft unterschätzen und mit 98 Prozent gewinnen."
Die Gastgeber selbst können ohne großen Ergebnisdruck in das Montagsspiel gehen. Die Chance auf den Aufstieg wurde in der Rückrunde verspielt, dafür winkt die beste Platzierung seit dem Aufstieg 2019. Derzeit ist Mannheim Tabellensechster, Rang acht und neun war es in den letzten beiden Jahren. "Das Ziel ist kein Tabellenplatz mehr, sondern das Ziel ist es, die beste Leistung herausholen zu wollen", betonte Glöckner allerdings. "Am Ende stehst du dann da, wo du hingehörst."
Die Statistik spricht jedenfalls klar für Waldhof. Seit 20 Jahren konnte der MSV nicht mehr gegen den SVW gewinnen. Am 13. Spieltag der Zweitliga-Saison 2002/03 sorgte Marius Ebbers für den letzten Duisburger Sieg (2:1). Seither gab es drei Remis und drei Niederlagen. In der Hinrunde feierten die Mannheimer ein 3:1 in der Duisburger Arena und sprangen zwischenzeitlich auf einen Aufstiegsplatz.
Gegen Duisburg wird Marcel Costly gelbgesperrt fehlen, Adrien Lebeau und der Ex-Bochumer Baris Ekincier sind verletzt. Zusätzlichen Rückenwind könnte eine andere Personalie verleihen: In der vergangenen Woche verkündete der Klub die Vertragsverlängerung von Routinier Marc Schnatterer. "In Bezug auf Fitness, Mentalität und Qualität sind wir überzeugt, dass er uns auch in der kommenden Saison helfen wird, unsere Offensive zu bereichern", hatte Sport-Geschäftsführer Tim Schork zu der Entscheidung gesagt. Der langjährige Heidenheimer kam im vergangenen Sommer. Nach einer starken Hinrunde baute er im zweiten Halbjahr ab, doch Schork zeigte sich "überzeugt, dass er an die gezeigten Leistungen anknüpfen wird".